„Spielen macht doch allen Spaß oder nicht?“ Nein. Darauf macht die von den Spielköpfen initiierte Kampagne #trauerspiel aufmerksam. Wir machen mit und wissen wie sie, es geht auch anders: grün & fair. In unseren Beiträgen erzählen wir, wie es bei uns dazu kam.
Wir hatten keine Spielehersteller gefunden, bei denen wir ein Spiel komplett grün & fair produzieren lassen konnten. Aber wie ist es mit den Einzelteilen? Wäre es vielleicht möglich, die Einzelteile möglichst grün & fair zu beziehen und daraus selbst Brettspiele zusammenzustellen? Was wir brauchten, wussten wir ja. Immerhin hatten wir spielbare Prototypen. Für die Spielmaterialien hatten wir alte Brettspiele geplündert, manches bei Mücke Spielmaterial bestellt und das meiste hat Michael R. als leidenschaftlicher Bastler selbst gemacht, mit Laubsäge und Schere, Buntstiften und Holzfärbemittel, Papier und Pappe, Leim und Kleber in stundenlanger Detailarbeit.
Wir wussten, es gibt Papierwaren in Ökoqualität. Also suchten wir zuerst Ökodruckereien. Davon gibt es inzwischen einige. Aber können die auch Pappe bedrucken? Spielschachteln falten? Spielkarten sortieren? Fragen über Fragen tauchten auf. Und wir schrieben eine Druckerei nach der anderen an, erzählten von unserem Vorhaben, bekamen manchmal keine Antwort, manchmal eine ablehnende und manchmal eine neugierig aufgeschlossene. Am Ende hatten wir drei Druckereien gefunden, die fast alles konnten, was wir brauchten. Mit zwei von ihnen haben wir in der Herstellung des Identitätenlottos zusammengearbeitet.
Worauf kann man bei der Produktion von und mit Papier und Pappe achten? Zunächst auf die Rohstoffe. Umweltpapier und Pappe bestehen oft aus Recyclingmaterial. Wird mit Frischfasern gearbeitet, können die aus der Abholzung von artenreichen Naturwäldern, Urwäldern und Regenwäldern stammen oder aus nachhaltiger Forstwirtschaft, bspw. mit FSC-Siegel zertifiziert. Die Tropenwaldstiftung Oro Verde macht darauf aufmerksam, dass jeder fünfte weltweit geschlagene Baum für die Produktion von frischem Zellstoff verwendet wird. Recyclingpapier spart zudem Wasser und Energie. Aber man kann auf noch viel mehr achten. Die Druckfarben können auf Pflanzenöl basieren, die Druckplatten chemiefrei entwickelt werden, die Druckerei kann mit Erneuerbaren Energien klimaneutrale Druckerzeugnisse herstellen, die Prozesse und sogar das ganze Unternehmen nach dem einen oder anderen Nachhaltigkeitsstandard gestalten und zertifizieren lassen. Wichtig war uns auch die Regionalität der Lieferketten. Deshalb haben wir immer zuerst den nächstgelegenen Hersteller angeschrieben und fast alle haben wir besucht.
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